Die Anthroposophische Erweiterte Medizinausbildung richtet sich an Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte und Apotheker. Zugelassen sind Wirtschaftsprüfer und Studierende der Pflege- und Hebammenwissenschaften sowie Gesundheitsberufe.
Der Kurs hat zwei grundlegende Ziele. Das erste Ziel ist eine Erweiterung des kognitiven Horizonts auf der Grundlage einer Integration der experimentellen Daten mit den aus einer beobachtenden phänomenologischen Untersuchungsmethode abgeleiteten interpretativen Werkzeugen, die sowohl objektive als auch experimentelle Daten zu einer systemischen Darstellung der Mann, der auf der Individualität des Patienten basiert. Das zweite Ziel besteht darin, alles, was auf der kognitiven und interpretativen Ebene erworben wurde, in operative Werkzeuge auf klinischer und therapeutischer Ebene zu übersetzen. Wir schlagen vor, an einer Erweiterung des diagnostischen Horizonts zu arbeiten, in der die Individualität des Patienten als Thema von Krankheit und Genesung auftaucht, neue therapeutische Strategien zu entwickeln, in die die Verordnung traditioneller Medikamente integriert werden kann und
bereichert um das pharmazeutische Wissen der Anthroposophischen Medizin. Darüber hinaus zielt diese Integration darauf ab, die Funktion des Patienten als Subjekt von Krankheit und Heilung neu zu bewerten, wobei die Krankheit im biopathografischen Panorama des Patienten und die Heilung als Chance zur Transformation im individuellen Reifungsprozess interpretiert werden. Auf dieser Grundlage schlagen wir vor, jene Therapieformen zu betrachten und zu vertiefen, die den Patienten zu einem aktiven Subjekt im Heilungsprozess machen würden, betrachtet als Ergebnis einer Interpretations- und Verarbeitungsarbeit der Krankheit. Aus diesem Grund wird auch jenen nicht-pharmakologischen Therapien Raum gegeben, die eine aktive Beteiligung der individuellen Ressourcen des Patienten beinhalten, wie Kunsttherapie, Wortkunst und Eurythmie. Das ganze Studium möchte von Anfang an einen praktischen Schnitt haben, der darauf abzielt, dem Arzt eine neue Beobachtungs- und Handlungskompetenz zu vermitteln, um die Arzt-Patient-Beziehung und allgemein die therapeutische Beziehung als menschliche und soziale Grundlage zu betonen. der Heilkunst.